Pressemitteilung zum Trauerumzug in Laboe
Am Samstag, den 28.8.2010 versammelten sich ca. 40 Menschen zu einem unangemeldeten „Trauerumzug“ unter dem Motto „antimilitaristisches Gedenken an die auf See gebliebenen Piraten der Weltmeere“. Mit einem Transparent mit der Aufschrift „Der Krieg gegen die Armen macht die Welt zum Friedhof“ und einem Trompeter samt Kranz ging der Umzug vom Laboer Hafen über die belebte Promenade bis kurz vor das Ehrenmal. Hier wurde der Kranz den Fluten übergeben.
Mit dieser Aktion sollte eine Gegenperspektive zur medialen Konstruktion des unmoralischen Piraten gegenüber der moralisch überlegenen NATO aufgezeigt werden. Bei der Piratenjagd der Mission Atalanta (Nato Mission im Golf von Aden) geht es um die Sicherung und den Ausbau der Vormachtstellung des globalen Nordens und es führt keinesfalls zur Lösung des ursächlichen Problems, sondern fördert diese zusätzlich. Denn als Pirat wird mensch nicht geboren, sondern durch kapitalistische Sachzwänge dazu gemacht. In den somalischen Küstenregionen wird den Menschen durch Raubfischerei, Giftmüllverklappung und den Folgen von Kolonialismus, wie permanenter Bürgerkrieg ihre Lebensgrundlage entzogen.
Vor die Wahl gestellt, auf Carepakete der Welthungerhilfe zu warten und dabei langsam zu verhungern oder bei der Piratenjagd von der Nato erschossen zu werden, ist Piraterie keine Lebensversicherung, bietet aber doch zumindest eine Perspektive innerhalb des Bestehenden.
Laboe ist ein Ort mit militaristischer, kriegsverherrlichender Tradition, die sich aktuell u.a. in der zeremoniellen Verleihung des „besten Bootsmannes“ am hiesigen „Ehrenmal“ durch den Verteidigungsminster an 300 Marinesoldaten darlegt. Laboe brüstet sich mit jenem “ Marine Ehrenmal“ und eines 2. Weltkriegs U-Bootes am Strand. Jene Wahrzeichen sind auf hunderten Postkarten und sonstigen Devotionalien vor Ort zu finden.
Hier ist der richtige Ort um den bröckelnden Diskurs von einem gerechten Krieg, einer ehrenhaften, humanitären und Demokratie bringenden deutschen Armee aufzugreifen und die Fassade als das darzustellen was sie auf der Welt, wo jene Soldaten im Einsatz sind, bedeutet:
Nichts anderes als Armut und Tod für die Aufrechterhaltung eines Wohlstands und der Wirtschaftslogik der westlichen Gesellschaften und deren Bürger_innen.
Herzlichst,
autonomes antimilitaristisches plenum kiel
Vor die Wahl gestellt, auf Carepakete der Welthungerhilfe zu warten und dabei langsam zu verhungern oder bei der Piratenjagd von der Nato erschossen zu werden, ist Piraterie keine Lebensversicherung, bietet aber doch zumindest eine Perspektive innerhalb des Bestehenden.
Laboe ist ein Ort mit militaristischer, kriegsverherrlichender Tradition, die sich aktuell u.a. in der zeremoniellen Verleihung des „besten Bootsmannes“ am hiesigen „Ehrenmal“ durch den Verteidigungsminster an 300 Marinesoldaten darlegt. Laboe brüstet sich mit jenem “ Marine Ehrenmal“ und eines 2. Weltkriegs U-Bootes am Strand. Jene Wahrzeichen sind auf hunderten Postkarten und sonstigen Devotionalien vor Ort zu finden.
Hier ist der richtige Ort um den bröckelnden Diskurs von einem gerechten Krieg, einer ehrenhaften, humanitären und Demokratie bringenden deutschen Armee aufzugreifen und die Fassade als das darzustellen was sie auf der Welt, wo jene Soldaten im Einsatz sind, bedeutet:
Nichts anderes als Armut und Tod für die Aufrechterhaltung eines Wohlstands und der Wirtschaftslogik der westlichen Gesellschaften und deren Bürger_innen.
Herzlichst,
autonomes antimilitaristisches plenum kiel